Auch das überlebt, erwachen wir am nächsten Morgen kurz vor Grimma in einem angenehm warmen Zelt. Die Temperaturen außerhalb versetzen uns noch einmal kurz in Schockstarre, aber langsam gewöhnt man sich auch wieder daran.

Anfangs noch voller Motivation und Freude schwingen wir uns wieder auf die Räder. Aber der Tag wird zu einer kleinen Nervenprobe. Ordentlicher Gegenwind befördert unsere Durchschnittsgeschwindigkeit weit nach unten. Gutes Training für andere Regionen dieser Erde...wahrscheinlich. Das war zumindest unser Mantra... Jules Mantra.

Und zack - ehe wir uns versehen - sind wir schon in Leipzig und lassen uns bei unserer lieben Gastgeberin geduscht und satt gefüttert ins Bett fallen. Danke, liebe Sabine!!

Die nächsten Tage verbringen wir auf Zickzackkurs Richtung Berlin. Vorbei an vielen Seen, Heidelandschaften und Spargelfeldern. Und nun ist es langsam soweit. Der Stress fällt nach und nach ab, das Reisen tritt in den Vordergrund, das Radfahren macht Spaß. Es mag an der schönen Landschaft liegen, an dem angenehmeren Wetter oder am Unterwegs sein. Vielleicht alles zusammen, vielleicht ist das aber auch völlig egal. Wir beginnen das Reisen wieder zu genießen...

Und dann sind wir in Berlin. Hier ist nochmal ein Zwischenstopp eingeplant. Um unseren Freund zu besuchen, die Fahrräder weiter fit zu machen (Überraschung: wir haben vor der Abreise nicht alles geschafft, was wir schaffen wollten), Reparaturen vorzunehmen (ein Straßenschild stand Uwe im Weg - leider hat Uwe die Auseinandersetzung auf dem Gehweg liegend verloren) und an der Internetpräsenz zu arbeiten... Was sich als ähnlich zäh erweist wie gegen den Wind zu fahren... Aber der erste Blog ist erschienen - Wuhuuu. Danke an Frank, der uns länger als geplant aufgenommen und Berlin per pedes gezeigt hat - was anstrengender als der längste Radtag war... Kein Wunder, dass Jule bei der Rückkehr ins Bett kollabiert ist... und Uwe noch drei vier Bier trinken musste. Es war sehr schön! Außerdem ist hier ein weiterer Mitfahrer zu uns gestoßen - Don Carlos, der Plüsch-Wachhund. Er hat etwas den Anschluss verpasst, begleitet uns nun aber überall hin.

Bald geht es weiter nach Polen. Freut euch.